Arvo

Iuliia Babaeva und Vera Sanktjohanser

Im Laufe des Produktionszyklus unserer Lebensmittel werden in großem Stil Ressourcen wie bewohnbare Fläche und Frischwasser verbraucht und die dabei entstehenden Emissionen belaufen sich in der Jahresbilanz auf 1/4 der gesamten globalen Emissionen. Das Tragische: 1/3 dieser produzierten Lebensmittel landen in der Tonne und für die Hälfte dieser Lebensmittelverschwendung sind wir, die privaten Haushalte, verantwortlich. Bedingt durch falsche Lagerung landen jedes Jahr 7 Mio. Tonnen Frischware im Müll.

Mit unserem neuen Aufbewahrungskonzept für frische Lebensmittel, wollen wir den verloren gegangenen bewussten Umgang mit unseren Lebensmitteln wieder neu schulen und unseren frischen Zutaten eine wertschätzende Bühne geben. Lebensmittel zu vergessen oder zu übersehen soll von nun an der Vergangenheit angehören.

Sämtliche frische Lebensmittel befinden sich nun an einem Ort. Die einzelnen Etagen weisen jeweils spezielle Lagerungseigenschaften auf, sodass für die vielfältige Frischware die bestmögliche Verstauung garantiert werden kann. Ein Guide, der den verschiedenen Obst und Gemüsesorten die passende Etage und Lagerungsbedingungen zuordnet, liegt dem Möbel bei. Auch für Kinder bietet diese Art der Lagerung eine spielerische Auseinandersetzung mit unserer Nahrungsgrundlage. Wo sortiere ich wohl die Kartoffeln ein? Eine weitere Besonderheit: Auf ein Strom-basiertes Gemüsefach kann gänzlich verzichtet werden, da es durch ein Fach, das mit Verdunstungskälte arbeitet, problemlos ersetzt werden kann. Die einzige Zuwendung die unser Möbel braucht, ist regelmäßiges Frischwasser, für bestimmte Etagen. Diese Zuwendung schafft unterbewusst neue Wertschätzung. Durch richtiges Zuordnen und Pflegen der Etagen setzen sich die Nutzenden wieder bewusst mit unseren frischen Lebensmitteln auseinander und stellen so wieder eine wertschätzende Beziehung zu ihren Lebensmitteln her.