Who the Freedom

Semesterübergreifendes Projekt

Wem gehört die Freiheit?


In diesem Kooperationsprojekt entwickeln Studierende des Studiengangs Integriertes Produktdesign der Hochschule Coburg gemeinsam mit der Autorin und Regisseurin Lilian Prent vom Landestheater Coburg, sowie ihrem Ensemble und diversen weiteren Kooperationspartner:innen Übersetzungen für die Emotionen und Themen, die das neue Stück von Lilian Prent behandeln.

Betreut durch: Prof. Natalie Weinmann
Bildrechte: Annemone Taake, Felix Grimm

Etwas legt sich um deine Brust, es baut sich langsam auf, stärker und stärker. Luft sammelt sich, Luft, staut sich an. Es legt sich um dich, du siehst es nicht. Es sitzt auf meiner Brust. Es ist in deiner Brust. Wo kommt das her? Das Atmen fällt dir schwer. Atmen ist doch schön, Atmen ist doch so leicht, Atmen ist wichtig. Atmen hält dich am Leben. Lässt dich spüren, dass du am Leben bist. Eine Lebenserhaltungsmaßnahme.

Jeder kennt das Gefühl, wenn einem das Atmen schwerfällt, das kann unterschiedlichste Auslöser und Faktoren haben. Fabienne hat sich viel mit diesem Thema beschäftigt, ihr empfinden von Enge ist, als würde etwas gegen sie arbeiten, sie einsperren und hemmen und ihr das Gefühl geben, schwer Luft zu bekommen. Dieses Gefühl möchte sie körperlich erfahrbar machen, ihr Artefakt schließt sich um den Oberkörper und soll die Atmung einschränken.

Projektarbeit von Fabienne Brückner

Freiheit, Freiheitseinschränkung, Einschränkung der Bewegung.

Diese Thematik soll im Projekt „Suck it!“ greifbar und spürbar werden. Eine der stärksten Freiheitseinschränkungen ist die Einschränkung der Bewegung, eine Art Manipulation. Ein Vakuum wird erzeugt, bei der man in einer Pose verharrt und wie eingefroren wirkt. Die Folie umschließt dabei den Körper, jeder Muskel und jede Form des Körpers wird sichtbar, als würde man keine Kleidung tragen, entblößt. Das Objekt soll die Kraft und Größe ausstrahlen, um einen Menschen zum Stillstand zu bringen. Etwas Massives, hartes und kühles, was von seinem Standort nicht verdrängt werden kann.

Gefangen im Stillstand – Momente des sich nach Innenkehrens.

Projektarbeit von Leonhard Wellnhofer

Fragil, in Bewegung, ein leises Knistern und Rauschen – ein Gefühl von Sehnsucht.

„Die wispernde Wand“, eine Installation, die sich mit dem Gefühl von Freiheit, vielmehr dem Versprechen von Freiheit beschäftigt. Sie visualisiert das unermüdliche Streben nach mehr. Durch die Folie, eine Art Schleier, der mir schemenhaft zeigt, was noch sein könnte, etwas Neues, Besseres – versprochenes Potenzial, das mich lockt. Umrahmt und eingefasst, sodass seitlich nicht vorbei geschaut werden kann, wird die Folie einseitig von einem Ventilator aufgeblasen. Nicht nur wenn damit interagiert wird, sondern auch für sich alleine stehend zieht das Artefakt mit seinen langsamen Bewegungen die Aufmerksamkeit auf sich.

Projektarbeit von Alicia Madlangbayan