Das Hofbräuhaus

Studieren in historischen Mauern

Wo heute Computer summen, Studierende tüfteln und Ideen entwickelt werden, standen früher die Kessel der Coburger Hofbräu. Jetzt erinnern im Hofbrauhaus nur noch die Gewölbekeller und ein Wahlpflichtfach (“Bier gestalten”) an das schmackhafte Bier, das hier im 19. Jahrhundert gebraut wurde.

Heute sind die Studiengänge Integriertes Produktdesign und Innenarchitektur im Hofbrauhaus angesiedelt. 1999 wurde das Gebäude komplett saniert und seitdem regelmäßig an modernste Technik angepasst – doch die lange und ehrwürdige Tradition des Komplexes verleiht dem denkmalgeschützten Gebäude bis heute eine besondere Atmosphäre.

2012 wurde der Neubau (Architektur und Bauingenieurswesen) mit Mensa, Bibliothek und Werkstätten und 2016 das Bräuhaus-Wohnheim fertiggestellt, was unseren kleinen Campus vollständig macht.

High-Tech und Hochschule unter einem Dach

Über 900 Studierende lernen und arbeiten im Hofbrauhaus. Daneben gibt es ein großes Softwareunternehmen sowie eine Reihe von kleinen High-Tech-Firmen und Existenzgründern, die ihren Sitz im Hofbrauhaus haben. Unsere Studierenden bewegen sich also in einem Umfeld, das von Unternehmergeist und Kreativität geprägt ist. Zudem ist die Hochschule eng vernetzt mit Coburgs Wirtschaft und Kultur.

Entstehung, Entwicklung und Zukunft des Studiengangs

Unser Studiengang Integriertes Produktdesign wurde zum Wintersemester 1998/1999 als innovatives und einzigartiges Studienkonzept der integrierten Designausbildung an der Hochschule Coburg gegründet und stellte als einziger gestalterischer Studiengang auch innerhalb der Hochschule eine Besonderheit dar. Später entstanden zudem die Fachrichtungen Architektur und Innenarchitektur dazu.

Ursprünglich war der 8-semestrige Diplomstudiengang stark über Transferleistungen abgedeckt, konnte aber im Laufe der folgenden Jahre durch die Zuweisung weiterer Professor*innen- und Fachlehrer*innenstellen rückläufige Transferleistungen ausgleichen und das interdisziplinäre, praxisbezogene Studium außerordentlich erfolgreich entwickeln.

Zum Wintersemester 2007 wurde der Studiengang auf ein 7-semestriges Bachelorstudium umgestellt. Voraussetzung für die Umstellung war für die Lehrenden im Studiengang die Genehmigung des konsekutiven Mastersstudiengangs Design, der gemeinsam mit den Studiengängen Integriertes Produktdesign, Architektur und Innenarchitektur entwickelt wurde. Doch der Bachelorstudiengang Integriertes Produktdesign hat sich auch alleinstehend in der vorliegenden Form bewährt. Durch die konstante Optimierung des Studiengangs trat die neue Studienprüfungsordnung des Bachelorstudiengangs Integriertes Produktdesign zum Wintersemester 2013/2014 für das erste Semester in Kraft.

Auch das Umfeld des Studiengangs verändert sich: Mit dem Neubau und Ausbau zum Designcampus Hofbrauhaus konnten sich fünf Studiengänge (Bachelor: Integriertes Produktdesign, Architektur, Innenarchitektur und Bauingenieurswesen, sowie Master Design) vernetzen und neue Synergien finden, zudem haben sich Designbüros, Instituten und Unternehmen angesiedelt. Bewährt haben sich auch dezentrale Organisationsstrukturen, kurze Wege, flexible Abstimmung mit den Kolleg*innen, Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der inhaltlichen und organisatorischen Ausrichtung.

2016 wurde ein studentisches Wohnheim auf dem Gelände eröffnet, also kann für die Studierenden neben der Lehre auch das private Leben am Designcampus stattfinden.

Entwicklungsperspektiven für die Studienrichtung Integriertes Produktdesign sehen wir vor allem im Ausbau des Interaction Designs und digitaler Kernkompetenzen, dem Aufbau eines Usability Labs und der Initiierung und Ansiedelung weiterer Designforschungsinstitute im Umfeld des geplanten „Bandes für Wissenschaft, Technik und Design“ zur Etablierung und Intensivierung der Forschungsaktivitäten in den spezifischen Themengebieten des Studiengangs (Design Integration, Kooperative Prozesse, Design Kommunikation, Usability, Material & Technology etc.). Darüber hinaus erweitern wir unsere internationale Vernetzung für Studierende und Lehrende.

Leben und Studieren in Coburg

Die oberfränkische Stadt Coburg bietet für eine Stadt mit 42.000 Einwohnern ein reiches kulturelles Angebot. Highlights sind die Designtage, die Open-Airs auf dem Schlossplatz, das größte Samba-Festival außerhalb Brasiliens, Nachtflohmärkte, die Museumsnacht und der Weihnachtsmarkt. Hinzu kommen das Landestheater mit seinen Musicals und Schauspielen, das große Kino, die vielen Kneipen, Cafés, Bars und Restaurants in den verwinkelten Gassen der Altstadt – die aufgrund der kurzen Wege gut zu Fuß, per Rad oder Nahverkehr zu erreichen sind.

Im Sommer sind die zahlreichen Biergärten ein beliebter Treffpunkt – schließlich hat Oberfranken die höchste Brauereidichte der Welt. Etwa 1000 verschiedene Biere werden hier gebraut: vom Pils über die dunklen Biere zum Rauchbier bis hin zu den Zwickelbieren und Festbieren, die nur zur besonderen Anlässen gebraut werden.

Durch die Nähe zum Thüringer Wald bietet Coburg viele Naherholungsgebiete mit Seen, Tälern, Bergen und Flüssen, die zu sportlichen Aktivitäten wie Radeln, Wandern, Schwimmen, Klettern und Wintersport einladen.

Wie immer gilt: Eine Stadt, ist das, was Sie draus machen. Die Rahmenbedingungen in Coburg stimmen – das „basd scho“, wie die Franken sagen, wenn sie der Meinung sind, „dass a Sachn in Ordnung ist“.