Prof. Wolfgang Schabbach
Entwerfen & Konstruieren, Design-Entwurfsmethoden, Werkstoffe, Ecodesign
Statement
Unser fächerübergreifendes Konzept des integrierten Produktdesign-Studiums in Coburg bereitet die Studierenden optimal auf den Beruf vor. Denn das Arbeitsumfeld der neuen Designer-Generation ist durch eine enge Zusammenarbeit mit allen Partnern im Entwicklungsprozess gekennzeichnet: Kleine Teams, kurze Entscheidungswege, evolutionäres Arbeiten – weg von der Fixierung auf das Objekt, hin zu Design als Prozess. Designerinnen und Designer haben eine wichtige Rolle als Vermittler zwischen Technologie und Gestaltung. Design muss technische Innovationen aufgreifen und in neue Produktkonzepte umsetzen.
Designarbeit integriert die aktuellen Entwicklungen wie globale Produktion und Vermarktung, digitale Transformation von Produkten und Dienstleistungen, neue Entwicklungsprozesse sowie Nachhaltigkeit und Ökologie. Design erzeugt so neue gestalterische Perspektiven für innovative Produkte und Dienstleistungen und bringt den entscheidenden Vorsprung im globalisierten Wettbewerb.
Entscheidend für die Zukunft ist die Innovationsfähigkeit. Die neuen Formen der Innovationskultur werden geprägt durch die Öffnung von Innovationsprozessen (Open Innovation/CoCreation) und eine neue Art von Querschnittskultur. Die Kreativ-Werkzeuge sind dabei der DESIGNPILOT, DesignThinking, InnovationLabs, Makerspaces, FabLabs etc.
In Coburg erhalten die Studierenden das entsprechende Hand- und Kopfwerkzeug in einem interdisziplinären, kreativen, inspirierenden und vielfältigen Fächerspektrum.
Beruflicher Werdegang
Dipl. Ing. Designer / Dipl. Ing. FH
Studienfachberater
Studiengangsleiter master.design / integrated design processes (idp)
- 1964 geboren in Morbach/Hunsrück
- 1981 – 1984 Ausbildung zum Industriemechaniker
- 1986 – 1990 Studium Maschinenbau an der Fachhochschule Bingen | Diplom
- 1991 – 1993 Studium Investitionsgüterdesign an der Staatl. Akademie für Bildende Künste, Stuttgart bei Prof. H.E. Slany | Diplom
- 1993 – 2001 Corporate Product Design bei Firmengruppe HYDAC , Sulzbach/Saar
- 1994 – 2001 Lehraufträge an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, FB Design und École Nationale d´Ingénieurs de Metz ENIM,FB Technisches Design
- 2001 Berufung zum Professor für Entwerfen & Konstruieren im Studiengang Intergriertes Produktdesign
- 2002 Gründung des matLAB | material.datenbank + material.bibliothek im Studiengang Intergriertes Produktdesign
- 2010 Gründung master.design / Studiengangsleiter
- 2015-17 Forschungsprojekt Design-Innovationsplattform “DESIGNPILOT” (www.designpilot.info)
- Tätigkeit als freier Designer unter anderem mit make-innovation.de
Eigene Projekte, Besonderheiten
Der DESIGNPILOT
Der Designpilot ist eine webbasierte Design-Innovationsmethode, die Designer, Kreative, Ingenieure und Entwickler in interdisziplinären Entwicklungsprozessen unterstützt.
Erstmals steht mit dem DESIGNPILOT ein digitales Werkzeug zur Verfügung, das strukturiert durch den komplexen Prozess der Produktentwicklung führt – von der Initiierung, über Analyse, Konzeption, Entwurf und Konstruktion bis zur Realisierung. Dabei fördert der DESIGNPILOT neben kreativem Entwurfsdenken und Problemlösungskompetenzen auch das Management von Innovationen und eine disziplinübergreifende Projektkoordination.
Das softwaregestützte Verfahren besteht im wesentlichen aus der TOOLBOX. Sie verfügt über 180 TOOLS und 77 KREATIVTECHNIKEN mit Erklärungstexten, Info-Grafiken und Best-Practice-Beispielen. Dieser Bereich dient Entwicklern zum Recherchieren, Erkunden und kreativen Arbeiten. Die Gliederung der Werkzeuge in die 8 Phasen des Designentwicklungsprozesses ist ein Leitfaden zur systematischen Produktentwicklung. Die TOOLBOX steht jedem Interessierten zur freien Verfügung und kann ohne Registrierung genutzt werden. Sie ist kostenlos im Internet abrufbar.
Materiallabor
Speziell auf die Bedürfnisse von Designern zugeschnitten ermöglicht das material.LAB, insbesondere die digitale material.datenbank Ihrem Nutzer eine material- und problemorientierte Recherchearbeit.
Parallel lassen sich aus der physischen material.bibliothek entsprechend Werkstoffproben und Muster entnehmen. Alle Materialien können somit von Ihren Nutzern in die Hand und bis ins Detail unter die Lupe genommen werden.
Die material.datenbank dient den Studierenden als Informationsquelle für neue, zukunftsweisende Materialien und Verarbeitungsprozesse. Die material.bibliothek mit inzwischen über 1200 Materialmustern aus klassischen Materialkategorien wie Glas, Holz, Keramik, Kunststoffen oder Textilien, allerdings auch neueren Materialfeldern wie SmartMaterials, intelligente Oberflächen oder Verbundwerkstoffe dienen den Studierenden als Forschungslabor zum Anfassen.
Im Fokus der Materialauswahl stehen technologischer Fortschritt, Umwelteinflüsse und -sicherheit, selbstverständlich die Optik/Haptik sowie die Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten eines Materials. Sowohl in bereits bekannten, vielmehr aber auch in neuem Kontext und innovativen Produktfeldern.
Die Studierenden recherchieren im Materiallabor vor Ort und erhalten alle wichtigen, verfügbaren Informationen bis zum Herstellerkontakt. Das Ziel ist, Lösungen und Designideen zu entwickeln, die sicherlich nicht zuletzt aufgrund von materialtechnischem Know-how den entscheidenden Wettbewerbsvorteil leisten.
Auszeichnungen
- 7 mal iF product design award
- iF product design award _best of category industry
- 3x Saarländischer Staatspreis Produktdesign
- 3 Nominierungen für den Designpreis Deutschland