Entwerfen und Konstruieren
Design und Kreativität spielen eine zentrale Rolle in den zukünftigen Wertschöpfungsprozessen
Im digitalen und ökologischen Wandel der Wirtschaft sind klassische Entwicklungsstrukturen mit eng spezialisierter Ausbildung und zeitraubenden linearen Prozessen oft nicht mehr ausreichend. Für den Fortschritt benötigen wir multidisziplinäre und agile Arbeitsweisen. Dies spiegelt sich in den neuen Konzepten “CROSS-INNOVATION” und “DESIGN-COLLABORATION” wider.
Unsere Studierenden lernen, innovative Technologien, Produkte und Dienstleistungen in einer disziplin- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit zu konzipieren, zu gestalten und umzusetzen. Das Fach Entwerfen & Konstruieren vermittelt sowohl die erforderlichen konzeptionellen als auch gestalterischen und technischen Fähigkeiten. Darüber hinaus wird ein Verständnis für nachhaltige, ethische und gesellschaftliche Dimensionen geschaffen.
Das Fach umfasst drei Lernebenen: Die Design-Kernkompetenz “Entwerfen und Konstruieren” wird durch konkrete, anwendungsorientierte Aufgabenstellungen in Studienarbeiten vermittelt. Diese praktische Entwurfsarbeit wird durch Vorlesungen in “Technischem Gestalten”, “Entwurfsmethodik” und “Ecodesign” begleitet.
Grundlage der Design- und Entwurfslehre ist der DESIGNPILOT®
Der DESIGNPILOT® ist ein digitaler „Co-Working-Space“ zur Integration von Designmethoden in interdisziplinäre und strategische Entwicklungs- und Innovationsprozesse. Wichtige neue Aspekte in unserer intergrierten Designlehre sind Struktur, Systematik, Methodik und schöpferische Kreativität.
Design lernen die Studierenden im Studiengang Integriertes Produktdesign – neben der Formgebung – auch als eine Denk- und Handlungsweise. Der DESIGNPILOT ist eine webbasierte Anwendungs-Plattform – der einen integrierten Prozess der Design-Arbeit ermöglicht. Als Design-Innovationsmethode unterstützt er Designer*innen, Kreative, Ingenieur*innen, Entwickler*innen, Marketer*innen, Vertriebler*innen und Produktmanager*innen in der Zusammenarbeit.
Der DESIGNPILOT besteht aus der TOOLBOX. Sie strukturiert den Prozess in 8 Phasen, 180 Tools und 77 Kreativitätstechniken und bietet so einen inspirierenden Leitfaden zur strategischen Innovation. Er ist eine interaktive Team-Plattform, die simultanes und kooperatives Arbeiten erlaubt.
(LINK: Mehr zur Coburger Designlehre im DESIGNPILOTEN!)
Die drei Lernebenen im Einzelnen:
Die 1. Lernebene behandelt die Materialisierung von Ideen: In der Vorlesung “Technisches Gestalten” erhalten die Studierenden einen umfassenden Überblick über gängige Produktionsverfahren in der Industrie und deren ästhetisches, technisches und ökonomisches Potenzial.
Die 2. Lernebene konzentriert sich darauf, Analyse, Strategie, Visualisierung und Struktur in den Designprozess zu integrieren, um Ideen zu generieren: Im Fachgebiet “Methodik” werden den Studierenden die Entwurfswerkzeuge des DESIGNPILOTEN vermittelt. Der Designprozess ist in 8 Phasen unterteilt und umfasst über 180 Tools und 75 Kreativtechniken. Als webbasiertes, digitales Werkzeug führt der DESIGNPILOT strukturiert durch den komplexen Prozess der Produktentwicklung – von der Initiierung über Analyse, Konzeption und Entwurf bis zur Realisierung. Durch Beschreibungen, anschauliche Infografiken und Best-Practice-Beispiele vermittelt der DESIGNPILOT die Entwicklungswerkzeuge und eröffnet neue Denk- und Sichtweisen sowie kreative Freiräume.
In der 3. Lernebene werden Research-Ergebnisse (Analyse) und Ideen (Kreation) “visualisiert, konzipiert, gestaltet und konstruiert”: Die Studierenden werden in ihren Studienarbeiten wöchentlich betreut und erhalten Feedback zu ihrer Entwurfsarbeit. Aufgrund ihres systematischen Vorgehens im mehrstufigen Designprozess erzielen sie teilweise so innovative Ergebnisse, dass diese von namhaften Unternehmen in Serienproduktion übernommen werden.