Grundlagen des Gestaltens

Die Grundlagen des Gestaltens bilden den Einstieg in das gestalterische Denken und Handeln. In einer Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben und Themenstellungen erfahrt ihr grundsätzliche gestalterische Herangehensweisen und entwickelt eure eigenen Positionen. Ihr lernt Problemstellungen zu analysieren, um daraus Ideen und Konzepte zu entwickeln, die ihr in konkreten Entwürfen umsetzt. Die kritische und analytische Auseinandersetzung mit dem Objekt und seiner Perzeption wie Apperzeption ist zentraler Kern der Arbeiten in Grundlagen der Gestaltung

Im ersten Studienabschnitt liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Offenheit und Experimentierfreudigkeit sowie Ausdauer und Zielorientierung bei der Bearbeitung gestalterischer Problemstellungen. Die Übungen schulen die differenzierte Wahrnehmung und vermitteln Begriffe und Gestaltungsprinzipien des Designs im praktischen Tun. Die Studentinnen und Studenten lernen zunehmender Komplexität der Aufgaben mit vielfältigen Aspekten von Form, Funktion, Bedeutung und Realisation im Design umzugehen.

Im zweiten Studienabschnitt steht die freie Formgestaltung im Mittelpunkt. Da Produkte und Leistungen sich immer mehr entmaterialisieren und sich damit traditionellen Interpretationsverhalten entziehen, ihre Sinnhaftigkeit sich kultursemantisch nicht mehr ableiten lässt, aber auch fertigungsorientierte Produktaussagen an Bedeutung verlieren, wird der Mythos von „form follows function“ hinfällig. Darum fordern die zu realisierenden Artefakte feine intensive Beschäftigung mit dem Gebrauch, der Vielschichtigkeit äußerer und innerer Bezüge und gesellschaftlicher Erfahrungen sowie Wissen um deren Veränderungen und Widersprüchlichkeiten.

  • Ziel
    • Kenntnis gestalterischer Definitionen, Mittel, Begriffe, Methodiken und Gestaltungsprinzipien sowie deren Anwendungen im Produktdesign: 2D/3D, Form, Proportion, Freiformen, Organisation, Fügung, Farbe und Oberfläche, Handhabung und Kontext, Ausdruck/Charakter, Identität und Differenz, Zeichen, Symbole und Bedeutung.
    • Entwicklung von Offenheit, Experimentierfreudigkeit, Risikobereitschaft, Ausdauer und Zielorientierung bei der Bearbeitung gestalterischer Problemstellungen.
    • Ergründung und Entfaltung eigener kreativer Möglichkeiten.
    • Verständnis des iterativen und evolutionären Charakters des Gestaltungsprozesses.
    • Befähigung zum differenzierten Beobachten und Wahrnehmen von Objekten, Produkten, Kontexten, Bedeutungen und Atmosphären, sowie Verstehen und Beurteilung eigener und fremder gestalterischer Lösungen.
    • Realisierung komplexer und niederkomplexer gestalterischer Problemstellungen
  • Inhalte
    • Einführung in gestalterische Grundlagen, Begriffe, Prinzipien, Mittel und Prozesse (durch Übungen, Workshops, Exkursion und Vorlesungen).
    • Bearbeitung und Reflexion vorgegebener gestalterischer Problemstellungen, gestalterischer Aufgaben und Experimente.
    • Verdeutlichung des Zusammenwirkens gestalterischer Mittel und Methoden bei der Entwicklung von Konzepten, Ordnungsbezügen, Form, Funktion und Bedeutung.
    • Einführung in die Vorbereitung und Erarbeitung gestalterischer Konzepte und Identitäten, Erarbeitung von Moodboads.
    • Vergleichende Objekt/Produktanalyse und Einführung in die Produktsemantik (Workshop).
  • Besonderheiten

    Grundlagen des Gestaltens ist die künstlerisch-experimentelle Komponente des Studiengangs IP. Hier geht es um Formfindung, darum Produktsprache und Wahrnehmung zu hinterfragen, expressiv zu arbeiten und Design in seinen subtilsten Bestandteilen zu verstehen.

Beispiele studentischer Arbeiten