Grundlagen des Gestaltens
Die Grundlagen des Gestaltens bilden den Einstieg in das gestalterische Denken und Handeln. In einer Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben und Themenstellungen erfahrt ihr grundsätzliche gestalterische Herangehensweisen und entwickelt eure eigenen Positionen. Ihr lernt Problemstellungen zu analysieren, um daraus Ideen und Konzepte zu entwickeln, die ihr in konkreten Entwürfen umsetzt. Die kritische und analytische Auseinandersetzung mit dem Objekt und seiner Perzeption wie Apperzeption ist zentraler Kern der Arbeiten in Grundlagen der Gestaltung
Im ersten Studienabschnitt liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Offenheit und Experimentierfreudigkeit sowie Ausdauer und Zielorientierung bei der Bearbeitung gestalterischer Problemstellungen. Die Übungen schulen die differenzierte Wahrnehmung und vermitteln Begriffe und Gestaltungsprinzipien des Designs im praktischen Tun. Die Studentinnen und Studenten lernen zunehmender Komplexität der Aufgaben mit vielfältigen Aspekten von Form, Funktion, Bedeutung und Realisation im Design umzugehen.
Im zweiten Studienabschnitt steht die freie Formgestaltung im Mittelpunkt. Da Produkte und Leistungen sich immer mehr entmaterialisieren und sich damit traditionellen Interpretationsverhalten entziehen, ihre Sinnhaftigkeit sich kultursemantisch nicht mehr ableiten lässt, aber auch fertigungsorientierte Produktaussagen an Bedeutung verlieren, wird der Mythos von „form follows function“ hinfällig. Darum fordern die zu realisierenden Artefakte feine intensive Beschäftigung mit dem Gebrauch, der Vielschichtigkeit äußerer und innerer Bezüge und gesellschaftlicher Erfahrungen sowie Wissen um deren Veränderungen und Widersprüchlichkeiten.